Fragen und Antworten

Was unterscheidet Neurobiologie nach Dr. Klinghardt von anderen kinesiologischen Schulen?

Neurobiologie nach Dr. Klinghardt ist ein komplettes Heilsystem für die Arbeit auf 4 Ebenen. Unterschiede bestehen in der Art der Testung und den verwendeten Therapiemethoden.

Prinzipiell ist der kinesiologische Muskeltest ein Bio-Feedback. Auf Einflüsse von außen reagiert das System des Patienten mit mehr oder weniger Stress, entsprechend stark oder schwach ist der Muskeltonus. Allerdings gibt es Faktoren (siehe Regulationsdiagnostik), die den Muskel nicht so reagieren lassen, wie man es vielleicht erwartet. Möglicherweise ist zuerst gar kein Test möglich.

Das von uns verwendete Verfahren nach Dr. Klinghardt berücksichtigt diese Störfaktoren. Es wird zuerst überprüft, ob das Gesamt-System des Patienten genügend reaktionsfähig ist, ob die Änderung der Muskelspannung verlässliche Antworten liefert. Wenn nicht, werden therapeutische Maßnahmen ergriffen, um dies zu erreichen. Dies sind oft schon die wichtigsten Behandlungsschritte, die den meisten Stress aus dem System nehmen, und so Heilung erst ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied sind die Therapiemethoden. Neurobiologie nach Dr. Klinghardt ist weit mehr als Kinesiologie. Der Muskeltest ist nur eines der Werkzeuge.


Kann ich die Schwermetallentgiftung mit Algenpräparaten auch selbst machen?

Es ist richtig, daß mit bestimmten Algen Schwermetalle im Darm gebunden und ausgeschieden werden können. Allerdings ist es nicht nur mit dem Schlucken irgendwelcher Präparate getan. Für jeden Patienten müssen individuell einige Fragen geklärt werden: Welche Alge ist die jeweils richtige? Wie hoch sollte die Dosierung sein? Besteht eine Unverträglichkeit auf dieses Präparat? Was tun, wenn die Symptome erst einmal schlimmer werden? Wie kommen die Schwermetalle überhaupt in den Darm? Und wie bekommt man sie über die Blut-Hirn-Schranke aus dem Zentralen Nervensystem? Dafür genügen Algen allein nicht. Werden durch die Entgiftung Organe wie Nieren oder Leber überlastet? Was benötigen diese?

Für eine richtige Entgiftung ist weit mehr erforderlich als ein paar Algentabletten. Um vernünftige Ergebnisse zu erzielen benötigt man die Begleitung durch einen dafür ausgebildeten Therapeuten.


Ich habe gehört, Homöopathie sei eine sehr sanfte Methode ohne jegliche Nebenwirkungen.

Homöopathie ist insofern ohne Nebenwirkungen, als das Arzneimittel Ihren Körper nicht mit irgendwelchen chemischen oder toxischen Stoffen belastet, die Ihrer Gesundheit schaden könnten.

Andererseits provoziert das Mittel eine Art künstliche Krankheit, die den Körper zu einer Heilreaktion anregt. Daraus resultieren manchmal Erstverschlimmerungen oder das Wiederaufflackern alter Erkrankungen. Dies sind keine "Neben"-Wirkungen, sondern erwünschte, heilende Reaktionen, die wieder abklingen und im engen Kontakt mit dem Behandler gut geregelt werden können. Meist verläuft die Heilreaktion jedoch sanft und langsam.


Können mit Homöopathie nur kleinere, harmlosere Symptome behandelt werden?

Dr. Hahnemann erzielte seine ersten Erfolge mit der erfolgreichen Behandlung akuter Krankheiten, wie z.B. Cholera, Malaria-ähnliche Fieber und andere. Dies wird mit Erfolg auch heute in Ländern wie z.B. Indien, wo sich die Durchschnittsbevölkerung keine teuren Medikamente leisten kann, praktiziert. Einige der international angesehensten Homöopathen kommen aus solchen Ländern. In unserer westlichen Welt wird diese Tatsache verdrängt. Meist aus juristischen Gründen wird eher zum Antibiotika, Kortison oder ähnlichem gegriffen. Bei lebensbedrohlichen Zuständen ist dies auch richtig, hier nimmt man für die Rettung des Lebens lieber evtl. Nebenwirkungen in Kauf. Für die Ausheilung chronischer Zustände dürfen wir jedoch die Kraft der Homöopathie nicht aus den Augen verlieren.


Mit Homöopathie kann ich doch mich und meine Familie auch leicht selbst behandeln, oder?

In diversen Medien und Laienkursen wird Homöopathie gern als einfache Methode hingestellt, die jeder leicht anwenden könne. Meist funktioniert das dann nach dem Katalogprinzip: "Für Krankheit A nehme Mittel 1, für Krankheit B nehme Mittel 2..." usw. Dies lässt sämtliche homöopathischen Grundregeln ausser acht, so kann auch nie das für diesen Menschen passende, individuelle Mittel gefunden werden. Bestenfalls passiert nichts, die Meinung ist dann: "Homöopathie hat auch nicht geholfen". Wenn Reaktionen auftreten, kann der Laie i.d.R. nicht damit umgehen, bricht die Behandlung ab und nimmt aus Panik irgendwelche anderen Mittel, wodurch die möglicherweise doch einsetzende Heilreaktion vollends abgewürgt wird. Schlimmstenfalls können durch den Missbrauch von homöopathischen Mitteln Schäden gesetzt werden, oder das Mittel wirkt nicht mehr, wenn es einmal tatsächlich benötigt wird.

Homöopathie ist eine Wissenschaft, die erlernt werden muss. Dazu bedarf es eines jahrelangen Studiums, viel praktischer Erfahrung und Austausch (Supervision) mit anderen Kollegen.


Und was ist mit Komplexmitteln?

Komplexmittel sind Mischungen mehrerer, meist sehr niedrig potenzierter homöopathischer Mittel. Zu ihrem Einsatz bedarf es keiner Repertorisation, sie werden nach dem Katalogprinzip eingesetzt (siehe oben). In einigen Fällen können damit kurzzeitige Erfolge erzielt werden, z.B. einen Husten zu lindern oder eine Entgiftung zu unterstützen. Vollständige und dauerhafte Ausheilungen von Krankheiten sind hier jedoch kaum bekannt.
Zwei grundsätzliche Probleme ergeben sich bei Komplexmitteln: 1. niemand weiß, wie die Mischung in dem Menschen wirkt, der das Mittel einnimmt, und 2. wenn Reaktionen auftreten weiß man nicht, welches Mittel der Mischung dies bewirkt hat, und kann den weiteren Verlauf der Therapie schlecht oder gar nicht steuern. Darum sind Komplexmittel keine Werkzeuge der Klassischen Homöopathie.


Sind die ganzen homöopathischen Mittel nicht nur Placebos?

Die beste Referenz sind Tiere, deren homöopathische Behandlung wunderbar funktioniert. Sie wissen oft nicht einmal, daß sie ein Medikament bekommen und denken auch nicht über einen Placeboeffekt nach. Außerdem erleben es Homöopathen immer wieder, daß während einer länger dauernden homöopathischen Kur die Hoffnung des Patienten bereits schwindet, und erst das dritte, vierte oder fünfte Mittel zum Erfolg führt. Das läßt sich nicht mit dem Placeboeffekt erklären.